Fertigparkett, Möbel und andere Holzprodukte gab es lange Zeit vor allem in lackierter Variante. Immer mehr Menschen schätzen inzwischen geölte und gewachste Oberflächen. Die Poren bleiben offen, die Maserung tritt deutlicher hervor. Zurück bleibt ein matt schimmernder Glanz. Auch lassen sich bei geölten Flächen kleine Schäden einfach durch Nachölen ausbessern.
Öko-Test hat 15 Holzöle und Holzwachsöle eingekauft, lösemittel- und wasserbasierte, konventionelle und Produkte von Naturfarbenherstellern. Fünf der 15 Holzöle im Test fallen durch, der Anteil bedenklicher Inhaltsstoffe ist zu hoch. Ebenfalls fünf Produkte bekommen sehr gute oder gute Noten.
Weil selbst vergleichsweise schnell aushärtende Stoffe wie Leinöl, Saflor- oder Tungöl Tage brauchen, ehe sie trocken sind, arbeiten die Hersteller mit Metallsalzen, die den Trocknungsvorgang beschleunigen. Oft wird problematisches Kobalt eingesetzt, obwohl es durchaus bessere Alternativen gäbe: Zirkonium, Mangan, Calcium oder Zink. Lösemittel sorgen dafür, dass sich die Öle, Wachse und Harze besser auftragen lassen. Der Anteil kann mehr als die Hälfte des Produkts ausmachen.
Allergiker sollten nicht einfach zu Holzölen von Naturfarbenherstellern greifen. Sie enthalten häufig Allergene wie Terpene, die in den Lösemitteln aus Zitrus- und Orangenschalenölen enthalten sind. Hier bieten sich wasserbasierte Öle an. Sie kommen zwar weitgehend ohne Lösemittel aus, müssen dafür aber in der Regel konserviert werden, etwa mit Isothiazolinonen. Und auch diese rufen häufig Allergien hervor.
Viele Hersteller geben inzwischen an, was so alles in ihren Ölen steckt. Mehr Informationen als auf dem Etikett stehen oft in den Technischen Datenblättern oder Sicherheitsdatenblättern. Bei den meisten Herstellern lassen sie sich online abrufen.
Externer Link, wird in neuem Fenster geöffnetÖko-Test, Heft 02/2014
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