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14.04.2020
Drucker mit extra großen Tintenspeichern liegen derzeit im Trend. Sie sind in der Anschaffung mit teils über 300 Euro jedoch deutlich teurer als die klassischen Farbdrucker. Nur wenn im Haushalt oder im Büro sehr viel gedruckt wird, lohnen sich diese Multifunktionsdrucker. Dann lässt sich von den deutlich geringeren Kosten pro gedruckter Seite profitieren. Manche Großtankmodelle schaffen ein DIN A4 Foto für unter zehn Cent, Textseiten kosten oft sogar viel weniger als einen Cent.
Stiftung Warentest hat ausgerechnet, dass sich rund 1900 Seiten mit einem klassischen Tintenstrahler drucken lassen, wenn er 200 Euro in der Anschaffung günstiger ist. Erst danach machen sich die hohen Seitenpreise bemerkbar. Bei billigen Druckern kostet eine Textseite schon mal 10 Cent. Für Vieldrucker ist das inakzeptabel, wer nur wenig druckt, kann damit leben.
Wer auf hochwertige Fotoausdrucke Wert legt, sollte zu den besten Tintendruckern von Canon und Epson greifen. Billige Modelle sowie Laserdrucker kommen bestenfalls auf ein gutes Ergebnis. Laserdrucker haben außerdem ein Handicap beim Papier: Edel glänzendes Fotopapier funktioniert nur mit Tintendruckern.
Perfekten Textdruck liefern Laserdrucker dagegen bereits auf billigem Normalpapier. Bei Tintendruckern fasert das Druckbild mehr oder weniger aus. Hochwertiges Papier mindert den nachteiligen Effekt bei Tintendruckern, treibt aber den Preis in die Höhe.
Wird selten gedruckt, ist oft der Laserdrucker erste Wahl. Er arbeitet auch nach monatelanger Untätigkeit klaglos und verbraucht nur Toner, wenn er etwas druckt. Anders ist das bei Tintendruckern: Sie benutzen die Tinte, um die Druckdüsen zu reinigen – selbst, wenn sie nur angeschaltet werden. Allerdings sollte auch ab und zu mal gedruckt werden, sonst trocknet die Tinte ein und muss vom Drucker gereinigt werden – mit Tinte. Meist sind die Spülkosten deutlich höher als die Stromersparnis
Wer nicht scannen, kopieren und faxen möchte, erzielt mit einfachen Farbdruckern gute Ergebnisse. Bei Multifunktionsgeräten ist die Ausstattung für die Kaufentscheidung wichtig. Wird auch mal ein DIN A3-Ausdruck benötigt oder ist die Faxfunktion wichtig? Fast alle Kombidrucker haben eine Duplexfunktion, können also automatisch Vorder- und Rückseite bedrucken. Das spart Papier. Auch müssen es nicht immer Originalpatronen sein. Druckertinten von Drittanbietern sind meist wesentlich günstiger. Tests zeigen, dass die Druckqualität in der Regel nur wenig leidet.
Es macht durchaus Sinn, die zu druckenden Seiten vorher anzuschauen. Müssen von Internetseiten Fotos oder gar Werbung mit ausgedruckt werden? Auch reicht der Entwurfsmodus locker zum Korrekturlesen.
Waren Tintenstrahldrucker bisher vorwiegend in privaten Haushalten zu finden, werden sie zunehmend auch wieder in Büros eingesetzt. Besonders als Arbeitsplatzdrucker haben sie den Vorteil, keinen Toner in die Raumluft abzugeben. Viel genutzte Laserdrucker und Kopierer brauchen gut zu lüftende Räume.
Weitere Informationen:
Stiftung Warentest Heft 4/2020
Aktuellerer Test: Stiftung Warentest Heft 4/2021
Umwelttipp:
Laserdrucker
Bildquelle: © Rainer Sturm / pixelio.de
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