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06.05.2020
Den Wasserhahn aufdrehen und sofort fließt warmes Wasser heraus - die Zirkulation macht es möglich. Doch die Bequemlichkeit hat ihren Preis. Für die ständige Bereithaltung geht oft mehr Energie verloren als für das tatsächlich gezapfte Warmwasser.
In älteren Anlagen wird das Wasser manchmal noch nach dem Schwerkraftprinzip permanent durch das Haus gefördert. Der Wärmeverlust findet dann rund um die Uhr statt. Zudem sind die Leitungen häufig nicht oder nur unzureichend gedämmt. In einem Einfamilienhaus werden dafür schnell zwei- bis dreihundert Euro im Jahr fällig.
Zumeist werden jedoch elektrische Pumpen eingesetzt, die das warme Wasser im Leitungssystem verteilen. Da nicht permanent Warmwasser benötigt wird, sollten die Betriebszeiten in der Heizungsprogrammierung oder direkt an der Pumpe eingestellt werden. Kleine Haushalte kommen häufig mit zwei oder drei kurzen Schaltzeiten aus, in denen die Hauptnutzung des Warmwassers liegt. Außerhalb dieser Schaltzeiten dauert es lediglich ein wenig länger, bis heißes Wasser kommt.
Im Einfamilienhaus-Neubau ist es am besten, die Warmwasserleitungen ganz ohne Zirkulation zu planen. Das spart Strom und Wärme und führt Dank der kurzen Leitungen kaum zu Wartezeiten oder Kaltwasserverlusten. Kann im Altbau auf eine Zirkulation nicht verzichtet werden, leisten Hocheffizienzpumpen einen guten Dienst. Sie programmieren sich teilweise selbst und ihr Einsatz wird bedarfsweise gesteuert.
Begrenzt werden die Sparmöglichkeiten, da regelmäßig Mindesttemperaturen von etwa 60 Grad Celsius gegen Verkeimung notwendig sind. Auch längere Stagnation verursacht hygienische Probleme. Nach dem Urlaub oder mehrtägiger Abwesenheit sollten daher alle Leitungen gut durchgespült werden.
Weitere Informationen:
Zur Trinkwasserhygiene Gesundheitsamt Bremen
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